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CRACK OV DAWN: Dawn Addict

Eigenwillige Mischung aus Goth, Punk und modernen Elementen, aber in der Umsetzung nur durchschnittlich.

Hilfe! Während die Kollegen von LYCOSIA noch den Eindruck erweckten, es halbwegs ernst zu meinen, kommt bei CRACK OV DAWN schnell der Eindruck auf, dass man einfach nur sämtliche Rock´n´Roll-Klischees sowie die Gothic-Szene durch den Kakao ziehen will. Die Bandfotos, auf denen die Jungs mit sonnenbebrillt und teilweise blutverschmiert posen und Pseudonyme wie Sexy Sadie, Britney Beach oder Vinnie Valentine machen bereits deutlich, dass man die Pariser nicht ernst nehmen sollte. Das kann man auch gar nicht, wenn man erst einmal dazu übergegangen ist, sich die Songtitel anzuschauen oder auf die Texte zu achten.

Musikalisch ist das, was die Band selbst als Shock Pop bezeichnet eine recht ansprechende Mischung aus Goth Rock, Punk und einigen zeitgemäßen Elementen, etwa in Form von sparsam eingesetzten, aber äußerst tanzbaren Drum-Loops und recht akzeptabel klingenden Synthesizer-Klängen.

Wenn dreckige Punkriffs auf Synth-Pop-Keyboards und straightes Midtempo-Drumming sowie stimmlich ziemlich limiterten säuselnden Gothic-Gesang und einige aggressive Shouts als Backing Vocals treffen, klingt das recht eigenwillig, tritt gleichzeitig Arsch und animiert im nächsten Moment durch discokompatible Beats zum Abtanzen.

So nett diese Mixtur auch ist – Songs wie Gothic Party oder Porn Junkie haben echten Hitcharakter -, so ist das alles doch über die Dauer des gesamten Albums zu monoton. Zu oft bekommt man die gleichen, simplen Beats zu hören, viel zu selten gibt es mal Gesangslinien, von denen auch etwas hängen bleibt, so dass sich ein Gefühl der Beliebigkeit und Austauschbarkeit breit macht. Dass die sehr gelungene Coverversion von U2s Pride eines der wenigen Highlights der Scheibe ist, sagt wohl viel über die Qualität des eigenen Songmaterials aus. Aus dem Einheitsbrei herausstechen kann zudem noch das ruhig beginnende Miss Suicide, das die Band ungewohnt melancholisch zeigt. Ein toller Ausklang eines zwar durchgeknallten, aber nur durchschnittlichen Albums.

Veröffentlichungstermin: 27.09.2004

Spielzeit: 40:58 Min.

Line-Up:
Sexy Sadie – Gitarre

Vinnie Valentine – Gesang

Britney Beach – Gesang

Mallaury Murder – Bass

Xander Xanax – Drums
Label: Equilibre Music

Hompage: http://www.equilibremusic.com

Tracklist:
1. Porn Junkie

2. God Bless You

3. Rise n´ Fall

4. Fix you to Death

5. Gothic Party

6. Red Light Clubber

7. Popular Queen

8. Pride [in the name ov love]

9. Womanizer

10. Supermarket Song

11. Miss Suicide

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